Eröffnung: Do., 28.09.2023 | 19:00 Uhr
Dauer: 29.09. - 12.11.2023
Josef Zenzmaier hat nicht nur mit seinen Werken Spuren in Salzburg (und darüber hinaus) hinterlassen. Er war auch ein Mensch des streitbaren Dialogs.
„Unterrichten macht mir zeitweise Spaß (…) Es ist eine Begegnung mit anderen Menschen, man muss Stellung nehmen, muss vor allem etwas artikulieren, und das ist sehr anregend und geistig belebend.“
Mit dem Tennengauer Kunstkreis wollten wir als Gruppe einen Beitrag dazu leisten „wie wichtig kulturelle Angelegenheiten sind. Ich hatte gehofft, dass wir Ideen unter die Leute bringen, dass wir den Politikern den Ball zuwerfen können und dass die das dann weiterentwickeln. Da war ich ein bisschen naiv. Aber vielleicht kommt’s noch. Das fände ich für die Entwicklung des Staates schon wichtig, dass da mehr geistige Auseinandersetzung stattfindet“ (Zenzmaier im Katalog St. Virgil 1991)
„Man kann nicht erkennen, was man nicht erfahren hat.“ Das war eine der Lehren, die er aus der Begegnung mit Oskar Kokoschka und seiner Schule des Sehens gezogen hat. Diese Schule des Sehens wollte Zenzmaier weitergeben.
Mit dem Tennengauer Kunstkreis wollte er das Bewusstsein für Kunst und Kultur in der Gesellschaft anregen.
Die Ausstellung „Lernen durch Lehren“ im Museum Kuchl, ursprünglich gedacht als Ehrung zum 90. Geburtstag, hat sich zum Ziel gesetzt, posthum Zenzmaiers Wirken als Lehrer und Vermittler zu dokumentieren. Dazu erscheint ein Katalog mit Beiträgen über dieses „gemeinsame Leben als gemeinsames Abenteuer“ in persönlichen Begegnungen, beim Aktzeichnen, bei Kulturreisen. 14 Bildhauer machen mit einer Auswahl von Arbeiten deutlich, dass ihm die Förderung heimischer Künstler ein Anliegen war.